Im Portrait: Phacelia
Phacelia
Phacelia tanacetifolia
Andere Namen: Bienenweide, Bienenfreund, Büschelschön oder Büschelblume
Familie: Raublattgewächse | Tausendkorngewicht: 2 g |
Unterfamilie: Wasserblattgewächse | Wuchshöhe: 20-120 cm |
Gattung: Phacelia | Aussaatstärke: 10-16 kg/ha |
Art: Rainfarn-Phazelie | Chromosomenzahl: 2n = 22 |
Herkunft
Die ursprüngliche Heimat der Gattung Phacelia ist der amerikanische Kontinent, wo unterschiedliche Phacelia-Arten in Nord- bis Südamerika vorkommen. Insgesamt verfügt die Gattung Phacelia über ca. 200 Arten, von denen aber nur wenige eine wirtschaftliche Bedeutung haben und kultiviert werden.
Die wichtigste Rolle für die Landwirtschaft spielt die Phacelia tanacetifolia. Auch bei uns kann man verwilderte Phacelia manchmal an Wegesrändern, auf Brach- oder Schotterflächen antreffen. Diese Pflanzen stammen meist aus verlorenem Saatgut und von ausgesamten Pflanzen. Da die Phacelia nicht winterhart ist, gilt eine flächendeckende Verbreitung in Mittel- und Nordeuropa als ausgeschlossen. Meistens verschwinden wilde Bestände schnell wieder.
Nutzung
Phacelia tanacetifolia wird in Mitteleuropa häufig als Bienenweide angesät. Sie gilt als eine sehr ertragreiche Bienentrachtpflanze, deren Trachtwert etwa dem von Raps oder Buchweizen entspricht. Auf blühenden Phaceliaflächen sind während der Sommermonate immer sehr viele Bienen, Hummeln und andere Insekten anzutreffen. Unter guten Bedingungen können Bienen aus 20 m² Anbaufläche bis zu einen Liter Honig pro Jahr erzeugen.
Phacelia eignet sich außerdem sehr gut als Gründüngungspflanze. Mit ihrem dichten Wurzelsystem nutzt sie die Nährstoffvorräte im Boden gut aus und übergibt sie, nachdem sie verrottet ist, leicht an die Nachfolgefrucht. Sie hinterlässt eine dicht durchwurzelte, gare Krume. Die feingliedrigen Blätter führen zu einer sehr guten Bodenbeschattung und wirksamen Unkrautunterdrückung. Die hohen Mengen des organischen Materials, die im Boden verbleiben, erhalten oder erhöhen den Humusgehalt und damit die Ertragsfähigkeit der Böden. Insgesamt werden die Bodenstruktur und der Erhalt der Bodenfruchtbarkeit gesichert. Aus den genannten Gründen wird die Phacelia auch sehr häufig in Zwischenfruchtmischungen verwendet.
Da die Bestände im Allgemeinen im Winter bei Temperaturen unter -5 °C abfrieren und zusammenbrechen, können erosionsgefährdete Folgekulturen wie Zuckerrüben ohne Umbruch in die Pflanzenreste hinein als Mulch- bzw. Direktsaat gesät werden.